111 Kittenfakten
Ich liebe eure „so viele Fakten wie Favs“-Tweets grade ein bisschen arg ^^ bitte mehr davon ❤
Okay, wenn ich euch schon dazu anstifte, sollte ich selber vll auch ^^
Bitteschön:
1) Ich war jahrelang stolz drauf kein Smartphone zu haben. Dann bekam ich eins geschenkt und jetzt hab ich es IMMER und ÜBERALL mit dabei.
2) Meine erste Freundschaft begann mit einem Sailor-Moon-Bild. Die zweite auch.
3) Es ist in einer hitzigen Diskussion extrem effektvoll, mir inhaltlich nen halben Schritt entgegenzukommen. Das macht mich sofort ruhiger.
4) Vor einem Jahr war ich sehr überzeugt davon, keine Beziehung zu wollen. Vor etwas weniger als einem Jahr änderte das jemand.
5) Ich habe in Bern mal geholfen Fische zu zählen. Das ging über die Uni und alle dachten ich studiere Biologie.
6) Ich weiss von all meinen Körperausscheidungen wie sie schmecken.
Manche find ich sehr lecker. Vermutlich nicht die an die du grad denkst.
7) Ich habe in meiner Freizeit fast nur mit Leuten ausserhalb der Schweiz zu tun und identifiziere mich deswegen stark mit diesem Land.
8) Als Kind war rot meine Lieblingsfarbe. Ich habe keine Ahnung mehr, wann und warum sich das zu blau änderte.
9) Ich kann mich weder an meinen ersten Sex noch an meinen ersten Kuss erinnern.
10) Vor etwa 10 Jahren änderte sich meine Körperform durch Medikamente sehr stark.
11) Ich hab im letzten Jahr mehr über Beziehungen gelernt als in den 5 Jahren davor.
Und in den 5 Jahren mehr als in den 20 davor.
12) Ich habe recht häufig Sex bei dem ich komplett bekleidet bleibe. Und ich finde das eine sehr befriedigende Art von Sex.
13) Falls mal eine gute Fee, Dschinn o.ä. vorbeikäme und mir 3 Wünsche erfüllt, wäre der erste Wunsch derselbe wie in den letzten 15 Jahren.
14) Die andern 2 ändern sich aber ständig, weil die Personen für die ich sie benutzen würde das Gewünschte jeweils selber hingekriegt haben.
15) Ich hatte schon als Kind riesige Angst davor, zuviele Kosten zu verursachen. Das hat sich leider bis heute gehalten, Geld ist schwierig.
16) Deswegen ist es mir wichtig, endlich selber Geld zu verdienen.
Gleichzeitig fürchte ich, das Konzept Lohnarbeit nicht zu packen..
17) Irgendwie mag ich keine koffeinhaltigen Getränke. Kaffee, Cola, Mate, Energydrinks.. aber alle unabhängig voneinander wegen Geschmacks.
18) Meine destruktive Superkraft ist es, alles zu Tode zu analysieren.
19) Meine konstruktive Superkraft ist es, Leuten Entfaltungsspielraum zu geben.
20) Ich wurde/habe mich immer sehr stark über mein Schreibtalent identifiziert.
Aber aktuell hab ich Angst, dass es nie wieder zurückkommt..
21) Körperkontakt ist für mich ein „alles ist gut zwischen uns“-Zeichen. Aber ich ertrages nur in sehr kleinen Dosen, spontane Handküsse zB.
22) Es belastet mich viel stärker als ich möchte, dass ich es nicht schaffe, mit allen Leuten gut auszukommen.
23) Ich habe gemerkt, dass Freundschaft ohne sexuelle Basis für mich nicht funktioniert, und benutze dafür das Label „aplatonisch“.
24) Es hilft mir sehr viel, Vorgänge benennen und mit Labels versehen zu können. Das macht es für mich fassbar und valide.
25) Wenn ich die Labels einige Zeit benutzt habe sind sie aber meist zu ungenau und nicht mehr nötig. Ich brauche sie vor allem am Anfang.
26) Früher hatte ich monateweise Spezialinteressen. Mich durch zig Foren und Bücher zum Thema gefressen bis ich alles wusste. Dann das nächste.
27) Backen ist für mich basteln mit Lebensmitteln. Ich bastle aber auch sehr gern mit Holz, Ton, Papier und vor allem kilometerweise Tesa.
28) Ich glaub ich mag Labels auch weil sie mir das Gefühl geben da sein zu dürfen, einen Platz zu haben wo ich „richtig“ bin & nicht allein.
29) Ich hab glaub sehr wenig eigene Ansprüche an Beziehungen und geniesse es, etwas aus dem zu machen was andere „mitbringen“.
30) Auf der anderen Seite weiss ich recht genau was ich _nicht_ will, finde das aber zuweilen schwierig zu kommunizieren.
31) Ich hätte total gern engeren Kontakt zu fast all meinen Followis. Aber langsam werden es so viele dass sogar zurückfolgen schwierig ist.
32) Seit Kindergartenalter wünsch ich mir einen grossen Bruder der auf mich aufpasst.
In der Pubertät hat sich dieser Wunsch versexualisiert
33) Als Kind konnte ich „Telefon“ nicht aussprechen und habe „Lelont“ gesagt.
Telefonieren mochte ich aber.
34) Meine ersten Plüschtiere waren ein dunkelblauer Elefant namens „himmelblauer Elefant“ und ein Schwein namens „Säuli“.
Ich hab beide noch
35) Ich habe mich immer als Einzelkämpfer gesehen und bin ultimativ alleine.
Aber ich mag es, zeitweise Verbündete zu haben.
36) Ich wollte jahrelang Unterwasserarchäolog_in oder -paläontolog_in werden. Bis ich herausfand, dass ich nicht flaschentauchen kann.
37) Ich glaub „Infos aufbereiten und vermitteln“ kann ich recht gut. Bin aber unsicher ob/wie ich das professionell tun könnte.
38) Wetten macht mir total Spass. Aber nicht ums Recht, ich will was Materielles wennch gewinne. Als Kind hab ich meist um Stifte gewettet.
39) Nach Unterwasserarchäo-/paläontologie war Rechtsmedizin mein Traumberuf. Ist es bis heute.
Ein Medizinstudium krieg ich aber nicht hin.
40) Meinen eigenen Körpergeruch finde ich auch nach 2 Wochen nicht waschen angenehm bis erregend. Fremden zT schon nach 1 Tag unerträglich.
41) Trotzdem dusche ich immer bevor ich das Haus verlasse. Auch wenn ich 5h vorher zufällig schonmal geduscht habe.
42) Ich benenne/definiere soziale Beziehungen erst wenn andere das tun. Für mich reicht es zu wissen was zwischen uns ist, egal wies heisst.
43) Ich erinnere meine Träume sehr intensiv und bin deswegen nach dem Schlafen eigentlich nie erholt.
44) Vor etwa 10 Jahren wurde mir eine Depression diagnostiziert, die sich wohl bis heute gehalten hat.
45) Vor dem Einschlafen tagträume ich immer.
Der Inhalt ist je nach meiner aktuellen Stimmung fürsorglich/sexuell/beruhigend/abenteuerlich.
46) Ich frühstücke ausschliesslich herzhaft, und hasse Nutella, Marmelade & Co.
47) Ich würd gern weniger Fleisch essen, musste aber erst vom „nur mit Fleisch ist es eine vollwertige Mahlzeit“ meiner Familie loskommen.
48) Die Diskussion um Triggerwarnungen hat dazu geführt dass ich mich überhaupt erst traute, bestimmten Themen aus dem Weg gehen zu dürfen.
49) Zugfahren ist genau die richtige Mischung aus Ablenkung & Ruhe zum konzentriert arbeiten.
2/3 meiner Bachelorarbeit schrieb ich im Zug.
50) Es passiert mir sehr häufig, dass ich dass/das-Fehler in Texte reinlese wo gar keine sind.
51) Mein Kopfkissen muss eine ganz bestimmte Höhe und Festigkeit haben. Deswegen nehm ich fast überall hin mein eigenes mit.
52) Es ist mühsam, online (zB auf Twitter) mein zugewiesenes Geschlecht zu verbergen.
Aber es hält das misgendern in Grenzen.
53) Favs von mir bedeuten sehr oft „hab ich gelesen und find ich gut so“. Ich fave eigentlich alle Replies an mich, die mich nicht nerven.
54) Eindeutige Aussagen von mir (ohne relativierendes wie „manche“ „fast“ „eigentlich“ „glaub“) sind sehr selten & dürfen eingerahmt werden.
Wobei, nein, lieber nicht einrahmen. Meistens bereu ich sie nämlich hinterher u.u
55) Ich hab bereits die Fächer Sprachwissenschaft, Philosophie, Japanologie, Ethnologie, Psychologie, Kriminologie und Mathematik studiert.
..aber nur 3 davon abgeschlossen.
Also, das war halt ein Bachelor mit 1 Hauptfach und 2 Nebenfächer.. nicht drei einzelne Studienabschlüsse ^^;
56) Mein Alltag und mein Charakter sind stark eingeschränkt durch Impostor Syndrom, social anxiety, executional dysfunction und Depression.
57) Ich bin sehr freizügig und offen mit intimen Informationen über mich. Oft ist mir gar nicht bewusst dass es für andere intim wäre.
58) Dafür gibt es Dinge die ich fast niemandem sage und oft wünschte ich könnte sie wieder zurücknehmen, zB meine Adresse.
59) Ich gehe auch extrem vorsichtig mit Informationen über Dritte um, weil ich nie weiss wo deren Privatsphäre-Grenze ist.
60) Ironischerweise hindert mich meine Depression daran, mich umzubringen.
61) Ich vermisse es, im Wald zu sein, eine Feuerstelle zu bauen und am Lagerfeuer Essen zu machen.
62) Mit Holzfeuer, vor allem offenem, komme ich wunderbar klar und liebe es sehr.
Gasherde hingegen machen mir Angst.
63) Ich hab jetzt 700 Followis und die allerallermeisten davon sind einfach total tolle Menschen ❤
64) Ich esse seit bald einem Jahr nur noch mit Wegwerfbesteck, weil ichs nicht mehr hinkriege Geschirr zu spülen.
65) Wenn etwas erotisch beschrieben ist kann ich es auch erregend finden. Egal was es ist. Und egal wie gesellschaftsunkonform es ist.
66) Vorstellungsrunden machen mich so nervös, dass ich vorher üben muss was ich sagen will..
..und dann sag ich trotzdem nen falschen Namen.
67) In Restaurants ziehe ich immer die Schuhe aus und sitze im Schneidersitz auf dem Stuhl, weil meine Füsse nicht auf den Boden reichen.
68) Ich schnüffle an meinen eigenen Pupsen. Immer. Ganz wichtig.
Fremde Pupse hingegen find ich furchtbarwiderlich.
69) Ich mag gekauftes Wasser nur mit Sprudel. Allerdings mag ich Sprudel nicht. Fieses Dilemma.
Bei Leitungswasser hängts vom Ort ab.
70) Ich hab mal glühend das generische Maskulinum verteidigt. Weils etabliert ist und alle mitmeint. Jaja. Und ich fand den gender_gap dohf.
(Vom gender_gap hab ich mich nicht mitgemeint gefühlt, weil ich schliesslich kein Vogel bin der sich in die Lücke aufs Stangerl hocken will)
71) Mittlerweile bin ich sehr sehr fürs ent-gendern und mag den gender_gap, sehe ihn aber wegen Barrierefreiheit kritisch.
72) Früher hats mich furchtbar geärgert dass niemand „neutrois“ richtig aussprach. Heute mag ichs total dass es alle verschieden tun.
73) Ich möchte gern meine ganze TL nachlesen können um zu wissen was bei den Leuten so passiert. Geht aber nicht. Ich hab jetzt Listen.
74) Ich hab grosses Vergnügen daran, Leute meine Passwörter erraten zu lassen.
Was schlecht ist weil ich seit Jahrzehnten dieselben benutze.
75) Als Kind hatte ich ein Lexikon mit Kommentarfunktion auf dem Computer.
Ich nutzte diese Funktion nur bei einem einzigen Eintrag.
Beim „gemeinen Delphin“ schrieb ich dazu: „Der gemeine Delphin ist nicht wirklich gemein, er heisst nur so.“
76) Ich komme extrem schlecht damit klar, wenn (ich das Gefühl habe dass) irgendwas von mir erwartet wird. Selbst wenn ichs erfüllen könnte.
77) Ich lese keine Papierbücher mehr. Ich versuchs immer wieder, aber es passiert einfach nicht. Es ärgert mich, aber eBooks haben gewonnen.
78) Eigentlich mag ich Fantasy und Science Fiction gleich gern. Aktuell lese ich aber nur Fantasy. Keine Ahnung warum.
79) Ich glaube an sehr viel Spirituelles und Übernatürliches. In meinem Alltag spielt das aber praktisch nie eine Rolle.
80) Wissen anzuhäufen war immer meine grosse Leidenschaft. Und es war immer ein Selbstzweck, ich habe keine Ambitionen, was draus zu machen.
81) Tweets mit exakt 140 Zeichen zu schreiben ohne auf die Zahl zu gucken oder korrigieren zu müssen macht mich stolz.
82) Ich fühle mich in Deutschland als Ausländer, habe aber das Privileg, dass Leute mir diesen Status im Alltag nicht spontan zuweisen.
83) Aus Erfahrung fühle ich mich in Gegenwart von Gruppen Jugendlicher sehr unwohl.
84) Es gibt eine Aufzeichnung eines Theaterstücks wo an 1 lustigen Stelle nur mein Lachen zu hören ist weil sonst niemand den Witz verstand.
85) Warme Früchte mag ich überhaupt nicht. Wenn sie warm zubereitet werden muss ich sie vor dem essen kalt werden lassen.
86) Baden mag ich wegen des drückenden Schweben-Gefühls im Wasser nicht.
Duschen find ich aber sehr toll! Gern stundenlang
87) Ich bin erstaunt, wie viele Leute im Schwimmbad Dank Pumpen/Düsen das Onanieren entdeckt haben. Ich dachte lange ich sei damit allein.
88) Ich bin extrem ohrwurmanfällig. Drei Töne können reichen, dass ich tagelang ein Lied im Kopf habe und vor mich hin singe.
89) Ich würde gerne Bücher mit pornographischen Kurzgeschichten rausbringen. Alles was mir fehlt ist Muße zum Redigieren.
90) Grössere Pillen oder Tabletten schlucken macht mir keine Probleme. Säfte, Tees und Brausezeug find ich aber absolut fürchterlich.
91) Der Anblick von schneebedeckten Bergen, grünen Auen, klaren Seen, verstreuten Dörfchen und dunklen Wäldern macht mir Heimweh.
92) Mit Schummeln komm ich nicht klar. Systemkritik ist toll, aber Spielregeln geben mir Sicherheit und Halt, ich weiss gern woran ich bin.
93) Ich mach die Art von Aktivismus die mir bei andren Themen auch am meisten bringt: Aus meinem Leben erzählen & auf Nachfrage Details erklären.
94) Meine Zähne sind für mich nicht nur Werkzeug sondern auch Sinnesorgan.
95) Manchmal wär ich gern weniger ehrlich und vertrauenswürdig, weil sich da bestimmt interessante Dinge draus machen lassen würden.
96) Meine moralische Maxime ist ungefähr: „Verursache so wenig Schmerz wie möglich.“
97) Es fällt mir sehr schwer, mich selbst einzuschätzen und zu beobachten. Auch zB ganz banal zu erkennen ob Medikamente bei mir wirken.
98) Deswegen bin ich immer sehr dankbar über Feedback und Einschätzung von aussen. Aber es hat auch immer einen riesigen Effekt auf mich.
99) Ich habe mich relativ definitiv dazu entschieden, mein Geschirr in dreckigem Zustand in die neue Wohnung mitzunehmen.. >__<
100) Auf einige Tweetketten bin ich stolz, weil mir gelungen ist, wichtige Infos nützlich zusammenzufassen und zu verbreiten.
101) Wenns auch nur 1 einziges „oooh, ich bin damit gar nicht allein?! puh!“ auslöst hats sich für mich gelohnt, Intimes zu veröffentlichen.
102) Ich überlege schon länger, mein Pronomen zu wechseln. Aber es gibt einfach keine wirklich guten Alternativen
103) Mein Geschlecht ist eindeutig. Das Label dafür aber nicht unbedingt. Neutrois, agender, maverique, aporagender, genderqueer, NB……?
104) Adventskalendertage vergessen und es trotzdem bis zum Ende durchziehn ist jedes Jahr ein harter Kampf und ein Erfolgserlebnis für mich.
105) Ich mag es sehr, Leute mit Dingen versorgen zu können.
zB Bücher oder Infos/Ressourcen oder Kram dens nur in der Schweiz gibt oder so.
106) Meine „Rollen“ beim BDSM bezeichne ich als „Kuscheltop“ und „Kampfsub“. Ich switche zwischen den beiden.
107) Manche Dinge esse ich sehr gerne, mag sie aber wegen des intensiven Geruchs nicht anfassen. Gummibärchen und Mandarinen zum Beispiel.
108) Ich kann Feuerzeuge nicht benutzen.
Solche ohne Rädchen schaffe ich manchmal zweihändig, mit Rädchen ging noch nie.
109) Mir ist grade eine Szene in einem Buch bewusst geworden, die mich als Kind sehr geprägt hat.
In einer hektischen Szene brauchten die Hauptfiguren (ein Mädchen und ein Junge) Licht, und das Mädchen versuchte Streichhölzer anzuzünden, aber die ersten 5 Streichhölzer zerbrachen oder fielen runter etc.
Und dann kam der Satz: „Zwei von drei Jungen hätten ihr jetzt wohl die Streichhölzer aus der Hand gerissen. Aber er war der dritte.“
Das war für mich eine Art Erleuchtung: Du kannst der dritte Junge sein. Das ist eine Option. Tatsächlich ist es eine ENTSCHEIDUNG.
Und: Es GIBT diesen dritten Jungen da draussen. Auch wenn die anderen zwei vielleicht häufiger sind.
(Das Buch war übrigens „Yacca Fieber“ von Marja Roscam Abbing und Marjet van Cleeff. Gruseliges Buch, aber ich mag es.)
110) Viele Probleme meines Lebens lassen sich mit „zuviele Tabs offen, das frisst sämtlichen Arbeitsspeicher“ zusammenfassen.
111) Mir fällt kein guter letzter Fakt ein, deswegen hier etwas, was mir auf Twitter wichtig geworden ist: Kekse \o/
Liebessprache
„Your Second Love Language Is Always Scripted“
http://www.theferrett.com/ferrettworks/2015/12/your-second-love-language-is-always-scripted/
In diesem Text gehts darum, dass zB Person A sich geliebt/wertgeschätzt fühlt, wenn ihr wer spontan Rosen mitbringt. Person B hingegen fühlt sich geliebt/wertgeschätzt, wenn wer den Haushalt in Ordnung hält.
Wenn Person A also Person B mit Rosen beschenkt, dann ist das zwar lieb, aber es hat nicht den gewünschten Effekt, weil Person B eine andere Liebessprache spricht, nämlich zB Geschirrspülen.
Die vorgeschlagene Lösung ist, darüber reden welche Sprache verstanden wird, und eigene Gefühle nach Möglichkeit übersetzen.
Und ok, in der Theorie versteh ich das.
Aber auch wenn mir wer SAGT „einfach kommentarlos umarmen hilft mir am besten“, sträubt sich trotzdem alles in mir dagegen, das ohne nachzufragen zu tun, weil das sooo weit von MEINER Liebessprache weg ist und sich furchtbar anfühlt. Dieses Problem wird auch im Text angesprochen.
Und dann hab ich mich gefragt, was tut MIR eigentlich gut?
Und ich weiss es nicht. Ich weiss was NICHT geht, zumindest meistens, obwohl.. äh.
Überhaupt: Woher soll eins das wissen, ohne irgendwann mal zufällig eine Person getroffen zu haben die es mal richtig gemacht hat?
Und sich dann auch noch erlauben das zu akzeptieren. Und sich zu gönnen. Und es sich zu merken. Und es zu VERLANGEN.
Und es DANN auch noch zu akzeptieren obwohl es nicht „echt“ ist, sondern gegeben wird weils so ausgemacht wurde.
..also, ich bin hauptsächlich beeindruckt davon, wie viele Level dieses Konzept hat, die erstmal erreicht werden müssen, bevor überhaupt eine Kommunikation darüber stattfinden kann.
Und ab dann kannst dus erst richtig versauen..
x_x
LGBTI drauf, G drin
Ich muss mich kurz über queeren Aktivismus aufregen, der irgendwo „LGBTI“ draufschreibt wo höchstens G und vielleicht noch L drin ist.
Das nennt sich Tokenismus. Lasst es. Sagt doch ehrlich wen ihr meint. Oder bemüht euch wenigstens, den Rest tatsächlich mit einzuschliessen.
Bonuspunkte wenn es um „Schwule, Lesben und Bisexuelle“ geht, aber Bisexuelle ab da nicht mehr erwähnt werden.
Bonuspunkte wenn LGBTI draufsteht, aber der Inhalt Heterosexuelle explizit ausschliesst.
Bonuspunkte wenn im Text „intersexuell“ vorkommt aber keine intersex-spezifischen Probleme auch nur angesprochen werden.
Bonuspunkte wenn das T als „weiblich, männlich oder trans“ versucht wird miteinzubeziehen.
Bonuspunkte wenn LGBTI draufsteht, aber im Inhalt trotzdem nur cissexistisch und dyadistisch über Körper gesprochen wird.
Extra-Bonuspunkte wenn da „queer“ steht statt „LGBTI“, aber immer noch nur G und L drin vorkommen.
Ihr wollt queer-inklusiv sein? Da reicht es nicht, „LGBTI“ draufzuschreiben und zu wissen was die Buchstaben bedeuten.
Wenn ihr Leute wirklich miteinbeziehen wollt, dann kommt es auf die Inhalte an. Auf Handlungen, nicht auf Buchstabensuppe-Überschriften.
Wenn ihr euch echte Kekse verdienen wollt, dann denkt Ableismus, Rassismus, Klassismus und Ageismus noch mit dazu und handelt entsprechend.
Und verdammtnochmal, das A gehört da auch hin. Dass es bei queerem Kram immer nur um Sex ginge ist doch wirklich ein unzutreffendes Klischee.
(Gemeint sind natürlich Tokenismus-Bonuspunkte. Sprich, die wollt ihr vermeiden zu bekommen :3)
Zur Erinnerung:
Es gibt die Begriffe Transfeindlichkeit, Cissexismus, Heterosexismus und Diskriminierung.
Bitte sagt nicht „Phobie“ dazu.
Ja, Phobie ist der bekannteste Begriff. Ja auch Wikipedia benutzt ihn.
Wir können das ändern indem wir andere benutzen.
Verstanden wirds eh!
Zu Hass, Diskriminierung und Normativität „Phobie“ zu sagen verharmlost das Problem, und es diskriminiert Leute mit echten Phobien.
https://ask.fm/hungryKitten/answers/131996083015
Es gibt Menschen die tatsächlich an einer Angststörung gegenüber trans Personen leiden, also transphob sind. Aber, und die Formulierung macht es schon deutlich, darunter leiden eben in erster Linie die transphoben Personen, nicht die trans Personen. Unter transfeindlichen Handlungen/Äusserungen leiden hingegen erstmal trans Personen.
Mir steht keine Aussage darüber zu, ob eine Person die sich transfeindlich äussert oder handelt, das tut weil sie transphob ist; das kann ich nicht wissen. Und es beleidigt Menschen die tatsächlich an einer Phobie leiden, wenn heteronormative, transfeindliche, cissexistische, homofeindliche, rassistische, islamfeindliche (etc.) Handlungen und Äusserungen als „Phobie“ bezeichnet werden. Und es beleidigt die Opfer und Konsequenzen solcher Handlungen, weil es von der Schädigung ablenkt und stattdessen auf eine vermutete Ursache bei den schädigenden Personen fokussiert.
Ja, Begriffe können ihre Bedeutung ändern und eine ursprüngliche Bedeutung völlig verlieren. Es GIBT aber eben homophobe und transphobe Menschen. Diese Bedeutung existiert immer noch!
Labels
Sexuelle Anziehung existiert unabhängig von ästhetischer, sinnlicher, romantischer und emotionaler Anziehung.
Eine Person schön finden =/= sie erregend finden =/= mit ihr zusammen sein wollen =/= sie berühren wollen =/= mit ihr Sex haben wollen =/= mit ihr befreundet sein wollen.
Das geht alles einzeln und wild kombiniert. Manchmal bedingt eines das andere. Und es kann sich ändern, im Leben und in einer Beziehung.
„Ich verliebe mich immer in meine besten Freunde“ passiert genauso wie „ich bin nur mit Leuten befreundet die ich erregend finde.“
„Ich möchte mit dir Kinder haben, aber keinen Sex“ ist genauso ok wie „ich bin schwul, und sie ist die Ausnahme“.
„Die Beziehung mit ihr ist mir genauso wichtig wie der Sex mit ihm“ passiert genauso wie „mit Personen die ich liebe möchte ich keinen Sex haben“.
„Ich geniesse es wenn xier mich streichelt, aber an dieser bestimmten Körperstelle darfst nur du mich berühren“ ist genauso valide wie „wir haben eine enge D/s-Verbindung, aber keine Liebesbeziehung“.
„Ich mag romantische Filme und Bücher, möchte das aber nicht in meinem Leben“ ist genauso ok wie „ich mag Sex mit dir, aber nicht kuscheln und küssen“.
„Ich möchte Sex mit Männern, finde aber nur Frauen schön“ ist genauso valide wie „ich bin pansexuell, kann Beziehung aber nur mit NBs“.
„Unsere Freundschaft beinhaltet inniges Knutschen“ passiert genauso wie „da ist etwas zwischen uns, aber ich möchte dem keinen Namen geben“.
„Ich finde dich nicht erregend, aber der Sex mit dir ist super schön“ ist genauso ok wie „du bist mir unglaublich wichtig, eine Beziehung zwischen uns geht aber nicht“.
„Sex und körperliche Nähe fühlt sich nur mit trans Personen angenehm an“ passiert genauso wie „deine Stimme erregt mich, telefonieren reicht mir“.
„Ich könnt dich stundenlang ansehen, möchte dich aber nicht kennenlernen“ ist genauso ok wie „über Sex reden ist super toll, aber nur reden“.
„Körperkontakt und Sex geht nur mit Menschen die ich liebe“ ist genauso valide wie „ich hatte noch nie Sex und möchte es nur mit mir selbst“.
„Ich mag es wenn du mir den Hintern versohlst und mich erniedrigst, aber ich möchte keinen Sex mit dir“ passiert genauso wie „ich liebe dich, aber Händchenhalten ist genug Körperkontakt für mich“.
„Sex zwischen uns findet nur in meinem Kopf statt“ passiert genauso wie „ich mag dich kuscheln und küssen, aber keine Beziehung mit dir“.
„Kuscheln und Candlelight-Dinner sind genau unser Ding, Sex aber nicht“ ist genauso ok wie „ich mag BDSM nur ohne Körperkontakt“.
Benutz Label wenn sie dir nützen, aber lass dich von einem Label nicht einengen.
„Heteroromantisch bisexuell“ ist genauso ok wie „äh, ich.“
Deine Bedürfnisse sind valide.
Es ist in Ordnung wenn sie sich ändern, es ist in Ordnung wenn sie für unsere Gesellschaft „ungewohnt“ sind, es ist in Ordnung wenn du Zeit brauchst um sie zu entdecken.
Du hast kein Anrecht darauf, dass diese Bedürfnisse von einer bestimmten Person erfüllt werden. Und niemand hat ein Anrecht darauf, dass du dich verbiegst um Bedürfnisse anderer zu erfüllen.
Aber deine Bedürfnisse zu kennen und sie zu akzeptieren macht es einfacher, dich mit Leuten zu umgeben die sie erfüllen können.
Egal ob und welche Label du benutzt – einzeln, kombiniert, bunt gemixt – das ist voll okay.
Mein Feminismus
Sexismus benachteiligt Menschen ALLER Geschlechter. Das funktioniert aber meistens durch die Abwertung von Weiblichkeit.
MEIN Feminismus arbeitet für Menschen aller Geschlechter gegen Sexismus.
Dass ich es Feminismus statt Humanismus oder so nenne bedeutet nicht, dass es nur für von oder mit Frauen wär.
Es heisst Feminismus weil Abwertung von Weiblichkeit das Hauptproblem ist. Für Menschen aller Geschlechter.
Das klingt vielleicht unintuitiv wenns darum geht dass männlichen Vergew*-Opfern nicht geholfen wird, oder Väter kaum mal das Sorgerecht kriegen.
Aber leider ist auch das ein Effekt der Abwertung von Weiblichkeit. Und damit ist es etwas, was mein Feminismus zu reparieren versucht.
Es ist aber so, dass die Abwertung von Weiblichkeit nunmal Frauen am direktesten benachteiligt. Unter anderem WEGEN Sexismus.
Menschen anderer Geschlechter sind indirekter und meistens subtiler von Sexismus betroffen als Frauen.
Das beeinflusst, wie feministische Äusserungen formuliert werden, auf was sie verkürzt werden wenn nicht viel Zeit/Platz zur Verfügung steht.
Habt das vielleicht manchmal im Hinterkopf.